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Bericht: Individuelle Unterstützungsangebote finden

Ihr Kind beim Berufswahlprozess nicht alleine lassen

Jugendliche, die Schwierigkeiten bei der Berufswahl oder in der Ausbildung haben, brauchen Unterstützung. In erster Linie sind hier die Eltern gefordert. Lesen Sie, welche anderen Ansprechpartner/innen Ihnen und Ihrem Kind bei Problemen zur Seite stehen.

Entlastungsangebote kennen und annehmen

Ihr Kind steht vor der großen Herausforderung den passenden Beruf zu finden. Dabei sind Sie als Eltern wichtige Partner. Machen Sie sich aber bewusst: Jeder Mensch kommt einmal an seine Grenzen. Wichtig ist, sie zu kennen und zu wissen, welche Beratungs- und Unterstützungsangebote bei welchen Schwierigkeiten unterstützen können.

Probleme bei der Berufswahl

Als Elternteil alle Berufsausbildungen zu kennen - das ist bei der Vielzahl der Berufe unmöglich. Dafür gibt es die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit (BA). Sie unterstützt Ihr Kind bei der Erkundung seiner Interessen und Stärken. Außerdem halten die Berufsberater/innen verschiedene Angebote zur Berufsorientierung bereit, die helfen, praktische Erfahrungen zu sammeln. Manche dieser kostenlosen Angebote, z.B. die Berufseinstiegsbegleitung, gibt es eventuell auch an der Schule Ihres Kindes.

Probleme bei der Ausbildungsplatzsuche und im Bewerbungsprozess

Bei Fragen rund um die Ausbildungsplatzsuche kann sich Ihr Kind an die Berufsberatung wenden bzw. sollte sich dort melden. Viele Ausbildungsbetriebe lassen sich von der Agentur für Arbeit geeignete Bewerberinnen und Bewerber vorschlagen.

Auch beim Thema Bewerbung lohnt sich der Gang zur örtlichen Agentur für Arbeit. Im Berufsinformationszentrum (BiZ) finden Informationsveranstaltungen zum Bewerben statt, die Berufsberatung gibt praktische Tipps und checkt die Bewerbungsunterlagen. In manchen Agenturen für Arbeit wird auch ein Bewerbungscoaching angeboten.

Eventuell gibt es an der Schule Ihres Kindes auch Coaches oder Mentorinnen und Mentoren, die beim Bewerben unterstützen. Nachfragen lohnt sich!

Keinen Ausbildungsplatz gefunden

Geben Sie nicht auf, wenn Ihr Kind keinen Ausbildungsplatz gefunden hat. Bestimmte Angebote der Agentur für Arbeit unterstützen es dabei, die Zeit bis zum nächsten Ausbildungsjahr gezielt zu nutzen. Es kann z.B. das folgende Schuljahr an einer beruflichen Schule absolvieren, u.a. in Form eines Berufsvorbereitungsjahrs (BVJ) oder Berufsgrundbildungsjahrs (BGJ).

Ein anderes Angebot ist die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) der Bundesagentur für Arbeit. Ihre Tochter oder Ihr Sohn macht dabei mehrere Praktika in verschiedenen Betrieben und hat theoretischen Unterricht. Mehr Infos zu den genannten Angeboten erhalten Sie bei Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit.

Probleme in der Ausbildung

Schwierigkeiten in der Ausbildung können an unterschiedlichen Stellen und aus unterschiedlichen Gründen auftreten, z.B. in Form von schlechten Noten in der Berufsschule oder Problemen im Betrieb. Ermitteln Sie zuerst gemeinsam mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn die Ursache. Hat sie/er Konflikte mit den Vorgesetzten, falsche Vorstellungen von dem Beruf oder gesundheitliche und persönliche Probleme?

Je nach Ursache bieten sich unterschiedliche Lösungswege an. Ihr Kind kann sich z.B. an die jeweiligen Ansprechpartner/innen im Betrieb wenden. Das können die/der Ausbildungsleiter/in sein, der Betriebsrat oder die Jugend- und Auszubildendenvertretung.

In der Berufsschule helfen Beratungslehrkräfte oder Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen weiter. Die Berufsberatung der BA und die Ausbildungsberatung der jeweiligen Kammern weisen selbstverständlich auch auf passende Angebote hin. In manchen Betrieben bekommen die Jugendlichen eine Mentorin bzw. einen Mentor zugewiesen, an jene sie sich bei Schwierigkeiten wenden und ihre persönlichen Stärken herausfinden können.

Auch die bundesweite Initiative Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen (VerA) des Senior Experten Service (SES) kann hilfreich sein. Sie bringt junge Menschen, denen die Ausbildung schwerfällt, mit ehrenamtlichen Fachleuten im Ruhestand zusammen. Gemeinsam suchen sie nach Lösungen.

Ihr Kind kann während der Ausbildung nicht zuhause wohnen? Dann können Sie nach einem Platz in einem Schüler- oder Jugendwohnheim suchen. Dort wohnt Ihr Kind zusammen mit Gleichaltrigen und wird verpflegt. Außerdem stehen ihm bei Problemen Betreuungskräfte zur Seite.

So erreichen Sie und Ihr Kind die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit

Online: www.arbeitsagentur.de/kontakt
Telefon: 0800 4 555500 (gebührenfrei)
Per Video: www.arbeitsagentur.de/videotermin

Angebote für junge Menschen mit Behinderungen

Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Agentur für Arbeit die Kosten für Hilfsmittel, die es Jugendlichen mit Behinderungen erlauben, eine Ausbildung zu beginnen. Das kann z.B. eine Fachkraft sein, die Gebärdensprache übersetzt oder ein Bildschirmlesegerät.

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